Walter Ahlborn
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Trocknungsarten

Wasserschaden

Vorwort
Die Trocknungsart und -zeit ist bei jedem Verfahren vom Material und von dessen Beschaffenheit abhängig. Man unterscheidet feste (Styropor, Styrodur), faserige (mineralwolle, Kokosfaser, Kork) oder lose (Perlite, Sand) Dämmungen. Feste Dämmstoffe trocknen am schnellsten, lose am langsamsten.
Bei Verbundestrichen oder anderen oberflächigen Trocknungen werden Turbogebläse eingesetzt , die durch ihren hohen Luftstrom eine hohe Luftzirkulation erzeugen und damit wird die Trocknung kürzer und effektiver.
Es gibt Anwendungsbereiche, z.B. Gußasphaltestrich, wo die Trocknung nur mittels der Vakuumtechnik erfolgen sollte:

1. aus gesundheitlichen Gründen
2. weil ein Überdruck diesen Estrich leicht unbrauchbar werden lassen kann.

Die Trocknungszeit dauert dementsprechend länger.

1. Einblasverfahren
Durch 50 mm Kernbohrungen, die in den Estrich eingebracht werden, wird mittels Seitenkanalverdichtung (SKV) warme trockene Luft unter den Estrich in die Dämmung geleitet. Sie nimmt die Feuchtigkeit auf, wird über die Randfugen bzw. Entlastungsbohrungen in den Raum befördert, von den aufgestellten Kondensations- bzw. Adsorptionstrocknern getrocknet und wieder in die Dämmung eingeleitet. Es entsteht ein Belüftungskreislauf.

2. Vakuumverfahren
Die Verfahrensweise des Estrichanbohrens ist die gleiche wie beim Einblasverfahren. Anstatt aber die Luft in die Dämmung einzublasen, wird sie hier mittels Unterdruck herausgesaugt. Diese Methode empfiehlt sich, wenn freies Wasser unter oder in der Dämmung steht. Dieses Wasser wird somit auf direktem Wege entfernt und es muß nicht den Weg der Verdunstung gehen.

3. Fugenkreuzsystem
Sind bestimmte Bereiche des Fußbodens bzw. der Wand mit Fliesen versehen, die erhalten werden müssen, werden in die Fugenkreuze 6 mm Bohrungen eingebracht. Mit Luftdüsen, die über Luftverteiler an die Seitenkanalverdichter angeschlossen werden, wird ebenfalls ein Belüftungskreislauf in der schon erzeugt. Nachteil dieses Verfahrens ist eine wesentlich längere Trocknungszeit, da auf Grund der kleinen Bohrungen nur ein begrenztes Luftvolumen in die Dämmung eingeleitet werden kann.
                       

4. Externbohrungen diagonal oder vertikal
Wenn in einem zu trocknenden Bereich ein direktes Anbringen der Einblasöffnungen nicht möglich ist (z.B. hochwertiger Parkett, oder nicht mehr beschaffbare Fliesen), kann die Bohrung entweder diagonal vom Nebenraum oder vertikal von Unten durch die Decke erfolgen.

5. Trocknung von Holzbalkenkonstuktionen
Bei Holzbalkendecken ist in jedem Segment eine Bohrung für die Luftzuführung erforderlich. Diese kann von oben oder von unten erfolgen. In der Praxis hat sich aber gezeigt, das meistens von unten angebohrt werden muss, da sich im betroffenen Objekt häufig Dielenböden,Parkett oder alte Fliesen befinden. Eine Randfugentrocknung ist hier nicht möglich.

6. Randfugentrocknung
Bei Parkett oder Marmor können wir die trockene Luft mit dem Schlitzdüsenverfahren über den Randbereich in die
Dämmung einfluten. Vorraussetzung hierfür ist das vorhandensein eines schwimmenden Estrichs.


Bautrocknung, Leckortung, Geräteverleih,
Dämmschichttrocknung, Wasserschadenbeseitigung
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